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Was ist ein Reizmagen?

 

Der Reizmagen ist eine unangenehme, bisweilen schmerzhafte, aber keine gefährliche Erkrankung.

 

Der Reizmagen ist keine organische Erkrankung, sondern eine funktionelle, d.h. es kann keine körperliche Ursache für den Reizmagen gefunden werden, es liegt keine Entzündung des Magens vor. Die Symptome sind die Folgen einer Magenfunktionsstörung, die durch eine ungeeignete Ernährung und oft auch durch Stress verursacht wird.

 

Ein Reizmagen kann sich in folgenden Symptomen äußern:

 

Unwohlsein im oberen Bauchbereich

Brennen hinter dem Brustbein

Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen

Magenkrämpfe

Blähungen,Durchfall,Verstopfung

Appetitlosigkeit

weiße, belegte Zunge

Mundgeruch

Aufstoßen

wiederkehrende oder chronische

    Schmerzzustände

 

 

 

 

 

Was ist eine Gastritis?

 

Gastritis ist eine Magenschleimhautentzündung.

Die Magenschleimhaut ist stark durchblutet und wird durch eine Schleimschicht vor aggressiven Stoffen (z.B. Magensäure) geschützt. Durch eine Schädigung (z.B. Medikamente, Stress,  Bildung von zu viel Magensäure) wird die schützende Schleimschicht angegriffen und es entsteht eine Entzündung der Magenschleimhaut (akute Gastritis).

 

Je nach Ursache der Schleimhautentzündung

stehen bestimmte Beschwerden und Symptome

im Vordergrund:

 

starke Magenschmerzen oder -krämpfe

Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen

Aufstoßen, Blähungen

Appetitlosigkeit

belegte Zunge, evtl. Mundgeruch

manchmal Magenblutung

unspezifische Verdauungsprobleme

 

 

 

 

Ursachen?

 

Es gibt unterschiedliche Gründe, die für einen Reizmagen oder eine Magenschleimhaut-Entzündung (Gastritis)  verantwortlich gemacht werden:

 

Magenbeschwerden

Geh‘ du vor,

sagt die Seele zum Körper.

Auf mich hört er nicht.

Vielleicht hört er auf  dich.

Ich werde krank, dann wird er Zeit für dich haben,

sagt der Körper.

Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.

 

- Christian Morgenstern -

 

Organische Ursache:

    Möglicherweise eine

    Fehlbesiedlung im Magen mit

    dem Bakterium Helicobacter

    pylori.

 

Falsche Ernährungsgewohnheiten:

Zu fett, zu scharf, zu viel

    Fruchtsäure (z.B. in

    Fruchtsäften oder Limos)

Zu viel Alkohol, Koffein oder

    Zucker

Fehlender Rhythmus (!)

Das Essen wird nicht genügend

    gekaut, so dass der Magen bei

    der Verdauungsarbeit

    überanstrengt wird

 

Einnahme von Medikamenten wie

Acetylsalicylsäure

    (ASS zb Aspirin)

Verschiedene Rheuma-

     und Schmerzmittel

 

Psychische Ursachen:

    Stress / Kummer / Ärger, ob in

    der Schule, am Arbeitsplatz

    oder zu Hause

 

Wichtig: Lassen Sie Ihre Magenbeschwerden abklären!

 

 

Ernährungs- und Verhaltenstherapie bei Reizmagen

oder Gastritis:

 

NEIN:

    Kaffee, Tee, Alkohol, Zucker, scharfe Gewürze (Pfeffer, Senf, Chili),

    Fruchtsäfte

    Gebratenes / schwer Verdauliches, Fettiges, Rauchen

JA:

    Schonkost: Haferflocken, Kartoffeln: vor allem als Püree, Reis, Milch,

    Gedünstetes Gemüse (Möhren !, Brokkoli)

    Fleisch: mageres Huhn/Pute

 

    Wichtig: Halten Sie die Schonkost unbedingt für mehrere Tage

    ganz streng ein!

 

Kauen Sie langsam

 

Nehmen Sie kleinere Mahlzeiten zu sich und dies regelmäßig

 

Wärme tut gut (Wärmflasche, Körnerkissen)

 

Tee trinken: min 2 -3  Tassen pro Tag Kamille/Pfefferminz/Melisse oder

    Fenchel oder Mischung aus Kümmel/Anis/Fenchel, auch:

    Süßholzwurzel, Leinsamenschleim-TeeKamillenrollkur

 

Weitere Zusatztherapien:

    - Homöopathisch:

      Nux vomica D 12, Okoubaka D 4, Carbo vegetabilis D 12

      Dosierung: 3-5 x 3 Globuli

    - Phytotherapie:

      Amara-Tropfen von Weleda, Iberogast (immer wieder gut!),

      Bismutum Pentarkan DHU

    - Luvos Heilerde

      (Kapsel oder Pulver für innen)

 

 

 

 

Was können Sie sonst noch tun?

 

 

Versuchen Sie die Ursache zu finden, denn nur dann kann eine Therapie langfristig zum Erfolg führen.

Gerade der Bauchraum reagiert sensibel auf die verschiedensten Stressfaktoren im Alltag.

Lernen Sie ein Entspannungsverfahren (Tai Chi, Autogenes Training, Tiefenentspannung, progressive Muskelentspannung).

 

Spontan kann eine veränderte Atemtechnik helfen. Probieren Sie es aus:

Sie atmen normal ein und dann aus, nach dem Ausatmen halten Sie für 3-8 Sek. den Atem an – um dann wieder ganz normal ein – und auszuatmen. Nach dem Ausatmen wieder: Atem anhalten für 3-8 Sek. (Finden Sie heraus, ob Ihnen 3, 5 oder 8 Sek besser gefallen). Dieses Atemanhalten nach dem Ausatmen machen Sie insgesamt 3x. Dann wieder in Ihrem eigenen Rhythmus atmen. Wiederholen Sie diesen Vorgang ruhig einige Male, bis Sie merken, dass es Ihnen wieder besser geht (am besten noch mit einer Wärmflasche auf dem Bauch).

 

Bei länger andauernden Symptomen und / oder bei unklarer Ursache: Gehen Sie unbedingt zu einem Arzt oder Therapeuten! Es müssen dann andere Erkrankungen ausgeschlossen werden (z.B. Gallensteine, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Darmentzündung etc.)

 

 

 

 

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